
Mein Name ist Carlo Luigi Manna. Geboren in Triest und aufgewachsen in Wien, lebte ich früh zwischen den unterschiedlichen Welten meiner Eltern – meinem Vater, einem vielbeschäftigten Chirurgen, und meiner Mutter, die bei der UNO tätig war. Nach ihrer Trennung wuchs ich mit meiner Mutter und meiner jüngeren Schwester in Wien auf, wo ich Schule und eine Mechatronik-HTL absolvierte.
Mit 17 entwickelte ich Gehirnnebel, chronische Müdigkeit und schließlich schwere zystische Akne
Mit 18 verschlimmerte sich meine Akne und stürzte mich in eine jahrelange Suche nach Ursachen und Lösungen
Mit 17 zog ich mit einem Klassenkollegen in eine kleine Wohnung nahe der Schule. Mein Alltag war fordernd, aber geprägt von Energie und Gesundheit – bis sich plötzlich Symptome wie Gehirnnebel, chronische Müdigkeit und schließlich schwere zystische Akne entwickelten.
Als ehrgeiziger Kraftsportler investierte ich viel in mein äußeres Erscheinungsbild. Ich trainierte intensiv, gewann mit 18 einen Bankdrück-Wettbewerb und vertiefte mich in Ernährung und Fitness. Trotz disziplinierter Lebensweise verschlimmerte sich meine Akne jedoch rasant und stürzte mich in eine jahrelange Suche nach Ursachen und Lösungen.
Unzählige Behandlungen, Produkte und Methoden brachten keine Verbesserung. Jede neue Hoffnung zerschlug sich, und die gut gemeinten Ratschläge meiner Umgebung halfen mir nicht weiter. Schließlich bot mir der Schularzt ein starkes Medikament an – ein Schritt, den ich aus Verantwortung gegenüber meiner Gesundheit nicht gehen wollte.
Die Frage stand im Raum: War ich wirklich schon an dem Punkt, Medikamente mit möglichen schweren Nebenwirkungen zu nehmen? Für mich war die Antwort klar: Nein. Nicht einmal für mein Aussehen wollte ich diese Grenze überschreiten.
Also akzeptierte ich meine Akne – und das Bild, das andere von mir hatten. Kurz vor meinem 20. Geburtstag erzählte mir meine Mutter dann von einer Kollegin, die von einem Saft schwärmte, der sogar bei Akne helfen solle: Selleriesaft. Obwohl ich ihn bisher als banal abgetan hatte, hatte ich nun nichts mehr zu verlieren.
Es regte sich erneut Hoffnung. Selleriesaft war das Einzige, was ich noch nicht ausprobiert hatte. Also begann ich zu recherchieren. Die widersprüchlichen Aussagen im Internet führten mich schließlich zur eigentlichen Quelle des Trends: Anthony William.
Seine Bücher unterschieden sich radikal von allem, was ich bisher gelesen hatte. Es war, als fände ein Teil von mir darin erstmals ein Zuhause. Zum ersten Mal fühlte ich mich in meiner endlosen Suche nach Antworten wirklich verstanden. Seine Erklärungen schlossen jene Wissenslücken, die ich selbst nie verbinden konnte – auch wenn seine Thesen weit hergeholt wirkten.
Mit gesundem Zweifel, aber größerer Hoffnung begann ich seine Ernährungsprotokolle umzusetzen, darunter täglich ein halber Liter Selleriesaft. Nach etwa 14 Tagen bemerkte ich erstmals weniger Schmerz und weniger Zysten. Das motivierte mich stark. Ich wurde allerdings vorsichtig, wem ich davon erzählte – für meine Freundin war ich bald nur noch „der Sellerie-Carlo“.
Nach acht Wochen verschwanden die großflächigen Entzündungen und Zysten beinahe vollständig. Mein Weltbild stand Kopf. Meine Haut heilte, doch meine neue Sicht auf Ernährung und Umwelt isolierte mich zunehmend, denn niemand in meinem Umfeld sah die Welt wie ich.
Je besser meine Haut wurde, desto mehr vertraute ich den Thesen des Autors. Ich entdeckte eine weltweite Gemeinschaft, die seine Protokolle anwandte – darunter Ärzte, Wissenschaftler und Influencer. Ich war nicht allein.
Ich las alle seine Bücher und wurde zum Experten seiner Lektüre. Nach meinem HTL-Abschluss begann ich meinen Zivildienst als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz. Ich transportierte chronisch kranke Menschen und hatte gelegentlich Notfalleinsätze. Mit Kollegen sprach ich wenig; meine Ansichten unterschieden sich zu sehr.
Parallel dazu wurde mein Herz schwerer, denn ich sah erstmals, wie es Menschen geht, die man im Alltag nie sieht – jene, die ihr Zuhause nicht mehr verlassen können. Tausende Schicksale. Wie könnte ich ihnen helfen?
Ich glaubte zu wissen, wo ihre Leiden ihren Ursprung hatten, wusste aber nicht, wie ich es vermitteln sollte. Manchmal riet ich ihnen dennoch zu Selleriesaft – wohl wissend, wie es auf jemanden wirkt, der seit 20 Jahren leidet und plötzlich einen 20-jährigen „Klugscheißer“ vor sich hat. Vermutlich befolgte niemand meinen Rat.
So begann meine Mission. Ich wollte Medizin studieren, den Dr.-med.-Titel erlangen und dadurch genug Anerkennung bekommen, um Gehör zu finden. Vielleicht würden die Menschen mir dann wirklich zuhören. Mein Vater war Arzt – ich stellte mir vor, er könnte mir helfen.
Ich bereitete mich auf den Aufnahmetest vor und stellte überrascht fest, wie schön es war, endlich etwas zu lernen, das mich wirklich erfüllte. Beim ersten Antreten erreichte ich unter 16.000 Teilnehmern den 777. Platz; 680 wurden aufgenommen. Ich wusste: Es ist möglich, ich brauche nur ein weiteres Jahr.
Während dieses Jahres machte ich mich als Mitgliederwerber für Rettungsdienstorganisationen selbstständig. Ich lernte viele Menschen kennen und begann, wissenschaftliche Strukturen kritisch zu hinterfragen. Mir fiel auf: Nahezu alle öffentlichen Studien standen im Zusammenhang mit Produktplatzierungen und Interessensgruppen, und viele basierten lediglich auf Korrelationen. Besonders bei genetischen Erkrankungen blieben die Ursachen unklar – während Anthony William sie bis ins Detail beschrieb.
Je mehr ich lernte, desto weniger Sinn ergab es für mich, Arzt zu werden. Stattdessen entschied ich mich für ein Biotechnologie-Studium. Ich wollte selbst qualitative und quantitative Studien durchführen und dieses Wissen wissenschaftlich aufbereiten. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass auch die moderne Wissenschaft zu einem großen Teil auf Glauben, Annahmen und Theorien basiert – nicht auf endgültigen Beweisen.
Ich erkannte: Menschen orientieren sich mehr an Emotionen und Sicherheit als an Zahlen und Daten. Ein Titel kann Vertrauen schaffen – aber braucht man ihn wirklich, um zu helfen?
Warum also warten? Warum nicht jetzt schon dieses Wissen weitergeben und erforschen? Genau das war es, was ich wirklich wollte.
In den folgenden Monaten begegnete ich Menschen, die offen waren für das, was ich teilte – darunter mein guter Freund Kevin Schwarzinger, einer der intelligentesten Menschen, die ich je kennenlernen durfte. Auch er las die Bücher von Anthony William und erlebte gesundheitliche Verbesserungen, die ihm zuvor verwehrt geblieben waren.
Aus einem Tropfen wurde eine Welle. Heute teilen wir dieses Wissen mit jedem, der bereit dafür ist, und helfen als gemeinnütziger Verein vielen chronisch kranken Menschen.
Der schönste Moment ist jener, in dem wir Zuversicht in unseren Mitmenschen wecken dürfen.
- Carlo Manna